Freitag, 3. Mai 2019

LESEVERANSTALTUNGEN

                                                      MAILESUNGEN

                             
                                  
                                           Eins, zwei, drei, Ostern vorbei, schon sind wir im Mai.

Ich stelle meine "Kirmesleichen" in folgenden Orten vor:

04. 05. 2019 in Heiligenstadt

10. 05. 2019 um 19.30 Uhr in der Campingoase Wahlhausen

17.05. 2019 um 19.00 Uhr in der Heimatstube Niederorschel

20.05. 2019 um 18.00 Uhr in der Gemeindebibliothek Uder

INTERESSENTEN SIND HERZLICHST EINGELADEN!

Ich hoffe, dass es mir gelingt, Ihre Sinne kriminalistisch zu besetzen.
          

Donnerstag, 4. April 2019

Kirmesleichen in Heyerode



"Kirmesleichen" in Heyerode auf der Spur



Vom Blog zum Buch
Heiligenstädter Autorin Irmhild Ehrenberg in Bibliothek Heyerode zu Gast
Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der Bibliothek Heyerode - Ruth Vogt und Heidi Zengerling - freuten sich dieser Tage, Autorin Irmhild Ehrenberg aus Heiligenstadt zu einem kurzweilig spannenden Leseabend begrüßen zu dürfen. Ehrenberg präsentierte ihr aktuelles Buches "Kirmesleichen" - erschienen im Rockstuhlverlag - kürzlich auf der Leipziger Buchmesse und ließ die Premierenlesung in Heyerode stattfinden. In illustrer Runde berichtete sie davon, mit dem Eintritt in den Vorruhestand ihren Traum vom Schreiben auszuleben. Anfangs veröffentlichte die gebürtige Wahlhäuserin ihre literarischen Werke auf einem Blog. Die erste Publikation der pensionierten Pädagogin - "Die Schwesternbraut" - entstand aus einer Unterrichtsstunde heraus. Sie beschäftigt sich mit dem Thema Babyklappe. Dem sexuellen Missbrauch widmet sich Ehrenberg in "Engelchen auf Höllenfahrt". Ihre Afrikaliebe drückt sie im Buch "Küss mich Namibia" aus. Seit einigen Jahren ist sie in der Eichsfelder Autorengemeinschaft rund um Astrid Seehaus organisiert und findet den Ideenaustausch sehr fruchtbar. Mit ihrer aktuellen Publikation möchte die Eichsfelderin für ihre Region begeistern. "Eine Welt ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele", so Ehrenbergs Worte.
Etwa ein halbes Jahr schrieb Irmhild Ehrenberg an ihrem Krimi "Kirmesleichen". Auf die Frage, warum ihr viertes Buch ein Krimi ist, antwortet die Autorin: "Weil sich das Genre allgemeiner Beliebtheit erfreut. Die Leser schreien nach Nervenkitzel". Dem Thema der Heimensteiner Kirmes widmet sich die traditionsbewusste Autorin, weil sie es positiv findet, dass die Kirmesgemeinschaft für Nachwuchs sorgt - viele Kinder und Jugendliche involviert sind, damit dieser Brauch weiterlebt. In ihrem Buch enden die Kirmesfestivitäten mit einer Leichenschau. Die idyllische Eichsfelder Kleinstadt ist entsetzt. "Ist der Täter ein Einheimischer?“, fragen sich die Zuhörer.


Dienstag, 26. März 2019

Buchmesse Leipzig



Heiligenstädter Autorin Irmhild Ehrenberg auf der Leipziger Buchmesse
Auf Einladung des Rockstuhlverlages Bad Langensalza

Etwa ein halbes Jahr schrieb Irmhild Ehrenberg intensiv an ihrem Krimi "Kirmesleichen" - er lag längere Zeit im Schreibtisch. Ursprünglich hatte die gebürtige Wahlhäuserin die Idee, sich mit dem Krimi für den Thüringer Krimipreis zu bewerben. Auf die Frage, warum ihr viertes Buch ein Krimi ist, antwortet die Autorin: "Weil sich das Genre allgemeiner Beliebtheit erfreut. Die Leser schreien nach Nervenkitzel". Dem Thema der Heimensteiner Kirmes hat sich die traditionsbewusste Autorin gewidmet, weil sie es positiv findet, dass die  Kirmesgemeinschaft für Nachwuchs sorgt - viele Kinder und Jugendliche involviert sind, damit dieser Brauch weiterlebt. In ihrem Buch enden die Kirmesfestivitäten mit einer Leichenschau. Die idyllische Eichsfelder Kleinstadt ist entsetzt. "Ist der Täter ein Einheimische?“, fragt man sich.
Die pensionierte Regelschullehrerin ist vielseitig interessiert, sowohl politisch als auch kulturell. Sie liebt das Reisen, Schreiben, Haus und Garten und sportliche Aktivitäten. Seit einigen Jahren ist sie in der Eichsfelder Autorengemeinschaft organisiert und findet den Ideenaustausch sehr fruchtbar. Sie liest gern Lyrik und Dramatik, reale Geschichten, Schicksalsromane und berufsbedingt Fachliteratur. Romane, wie "Die weiße Massai" oder "Wüstenblume" mag die Afrikaliebhaberin besonders. Aktuell recherchiert sie für ihr drittes Afrikabuch und hat Ideen für einen zweiten Krimi. Mit ihrem Messebesuch möchte Ehrenberg nicht nur das Interesse für ihr Buch wecken, sondern auch für ihre Region.
Mit dem Eintritt in den Vorruhestand lebte die Tochter des gelernten Schriftsetzers ihren Traum vom Schreiben. "Es liegt wohl in den Genen", erwähnt die Autorin. Vom Blog zum Buch. Nachdem ich Namibia 2 gebloggt hatte, wurden Buchanfragen laut. Eine Welt ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele! Den Beweis findet man auf dieser Messe, der Weltbühne der Publikationen.
"Kirmesleichen - Ein Eichsfeldkrimi"
Irmhild Ehrenberg
Verlag: Rockstuhl, Bad Langensalza

Freitag, 15. März 2019

          "Kirmesleichen" auf der Leipziger Buchmesse


Liebe Literaturfreunde,
Wie heißt es doch so schön im Volksmund: „Was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen!“
Was wüssten wir über die Entstehung der Erde, die Entwicklung der Kulturen oder über weltbewegende Erfindungen, wenn es keine Zeichen- und Schriftüberlieferungen gegeben hätte.
Man kann mit der Lektüre auf eine Wanderung gehen, vom  Lesesessel bis hin zu den Sternen. Was wäre die Menschheit ohne Bücher – wahrscheinlich ein Kleiderschrank ohne Kleidungsstücke.
Nachdem ich fast zwei Bücher gebloggt hatte („Lieb mich Namibia“ und „Kirmesleichen“), kamen Zweifel auf. Viele Leser gaben mir zu verstehen, dass sie meine Bücher zu kaufen wünschen.  Also entschied ich mich, meinen ersten Eichsfeldkrimi  an den Rockstuhlverlag, regional und bekannt für Qualitätsarbeit, weiterzuleiten.  Jetzt freue ich mich, die  „Kirmesleichen“ im wahrsten Sinne des Wortes in den Händen zu halten.
Am Sonnabend, dem 13. April 2019 wird es eine Lesung am Ort des Geschehens,  in der Heimensteiner Klauskapelle in Heiligenstadt,  geben.  Weitere werden folgen!
Nun wünsche ich allen Bücherwürmern spannende Unterhaltung!  
     Eure Irmhild
P. S. Erhältlich unter: www.verlag-rockstuhl.de/Kirmesleichen-Ein-Eichsfeldkrimi ,bei Amazon und  Buchland. 

    

                 

Donnerstag, 31. Januar 2019

Winterzeit - Schlachtezeit - Feldgiekerzeit

      

                                       Schlachtefest  im Hause Ehrenberg
Erinnerungen, die uns auch heute noch ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern.
Die Hausschlachtung war ein besonders freudiges Ereignis, das einst zum Leben auf dem Bauernhof dazu gehörte. Dieses wurde zünftig gefeiert, weil  man damit die Ernährung der Familie  für einige Monate absichern konnte. Die Saison begann Ende Oktober und endete meistens im Februar des neuen Jahres.
Rückte der lange vorbestellte Termin heran, geriet die Familie ins Schlachtefieber. Nun mussten viele Vorbereitungen getroffen werden. Die Waschküche mit zwei Kesseln und Backofen wurde peinlichst gesäubert. Handtücher, Wischlappen, Schlachteschürzen nebst  Gummistiefel kamen an ihren Platz. Die notwendigen Gewürze, wie Knoblauch, Zwiebeln, Majoran, Kalisalpeter, Piment, Koriander, Musskatnuss, Kümmel, Senfkörner, Pfeffer, Salz, Zucker und Essig standen bereit. Auch die Därme, ob natürlich oder künstlich, warteten darauf, gefüllt zu werden. Die Mengen richteten sich nach der Größe des Schlachttieres. Weißbrotwürfel für die Weckewurst durften auch nicht fehlen. Mein Schwiegervater war stets bestrebt, alles zur Genüge im Haus zu haben.
Am Vorabend der fleischigen Prozedur holte man das Schlachtegeschirr, meist Eigentum des Schlachters, dort ab, wo es zuletzt gebraucht wurde. In der Hochsaison  wanderte es von Haus zu Haus.
Die Frauen hatten ebenfalls viel zu tun, denn es sollte ja ein Fest werden. So wurde fleißig  gebacken, gekocht und gewerkelt Die Nudeln für die Schlachtesuppe mussten gewalzt werden, Grünkohl, Sauerkraut und Rosenkohl hatte man vorgegart, die Kartoffeln geschält und die Einkochgläser heiß gespült.
So gegen 6.30 Uhr am nächsten Morgen erschien Schlachteonkel Heinrich. Er checkte die Lage und überprüfte seine Gerätschaften. Die Helfer standen bereit, das Wasser in den Kesseln begann zu brodeln. Jeder kannte seine Aufgabe  und der  Morgenkaffee war gekocht.
Der erste Schlachteakt wurde jedes Mal recht spannend, wenn das Zentnertier nichtsahnend im Stroh der Einzelbox schlummernd, aus dem Schlaf gerissen wurde. Ein Sauschwein, das bis zu 250 kg auf die Waage brachte, musste manchmal gebändigt werden. So begann der Kampf „Mensch gegen Tier“. Stets setzte sich das Schlachttier zur Wehr, büxte unerwartet wieder aus oder machte sich steif. Manchmal kam es auch vor, dass mein Mann beim Einfangen eine Bauchlandung machte. Hatte man das Opfertier endlich zur Strecke gebracht, wurde der Schussapparat zielsicher angesetzt. Unser späterer Schlachtemeister Ludwig aus Asbach legte immer sehr viel Wert darauf, dass bereits die erste Patrone ein Schweineleben aushauchte.
Nun ging alles zügig voran: Abstechen, Blut auffangen, abbrühen, enthaaren und Fell abziehen. Ludwig, Bauer Ehrenberg und seine drei Söhne waren ein eingespieltes Schlachteteam.
„Wenn das Schwein am Haken hängt, wird der Erste eingeschenkt!“ Traditionsgemäß fiel dieser Spruch so gegen 8.00Uhr und dann hieß es „Prost!“. Danach brach der Schlachtemeister akribisch  und gekonnt das Tier auf. Unbrauchbares wurde entsorgt, die verwertbaren Teile zerlegt und in einzelne Holzmuhlen  sortiert. Zwischenzeitlich kam unser Opa Wilhelm als Fleischbeschauer ins Spiel. Nach ihm überprüfte Gerhard Rossi aus Lindewerra das Fleisch. War alles ok, gab es Action in der Schlachtestube. Für die Rohverarbeitung schnitten Ehrenbergs Jungs die Fleischteile zurecht. Ein gewisser Anteil an Fettmasse gehörte natürlich auch dazu. Das Kochfleisch landete im Wasserkessel.
Zuerst wurde das Gehacktesfleisch durchgedreht, die Grundlage für die rote Wurst und das Highlight zum Frühstück, warm, würzig, frisch. Mit dem Würzen nahm man es sehr genau, je nach Geschmack wurde entschieden, ob scharf oder lasch, ob mit Koriander oder ohne. Die richtige Komposition verlieh jeder Wurstsorte ihren einzigartigen Geschmack. Beim Frühstück so zwischen 9.30 Uhr und 10.00Uhr fand dann die letzte Verkostung statt. Alle langten  genüsslich zu und gaben ihr Urteil ab.  Das erste Gehacktesbrötchen war stets ein Hochgenuss.
Frisch gestärkt ging es dann im wahrsten Sinne des Wortes an die Wurst. Die Gehacktesmasse wurde in Därme gedreht, rund oder länglich. Meister Ludwig übernahm das Stopfen und Schwager Hartwig das Binden. Schwager Gustav hing die frischen Würste mit zufriedener Miene auf die Stangen. Eine ganz besondere Behandlung bekamen unsere Feldgieker. Die vom Flomenfett abgezogene Haut wurde kurz getrocknet, zylindrisch zugeschnitten und zusammengenäht. Natur pur! Das tat meine Schwiegermutter höchst persönlich, mit geschickten Händen, Nadel und Zwirn.  War die Keule fest gestopft, wurde sie angestochen, damit die Luft entweichen konnte. Die Reifeprozedur oblag meinem Schwiegervater. Zuerst wurde die dicke Wurst zum Ausgären in die Wurstekammer auf dem Dachboden gehängt und mehrmals mit Salzwasser abgewaschen. Nach etwa vier Wochen kam sie dann in den Räucherschrank, der mit Wacholderreisig von den Dieteröder Klippen und Buchenspänen aufgeheizt wurde. Je nach Belieben ließ man die Würste zwei bis vier Tage im Rauch. Blutwürste, Garwurstblasen mit Zunge, Leberwürste oder Eisbeinkeulen kamen ebenfalls in die Räucherkammer. Allein der Geruch, der aus dem verzinkten Schrank entwich, kitzelte schon sämtlich Geschmacksnerven. Ausgereift ist eine solche Superwurst nach drei bis vier Monaten und dann kommt sie zu besonderen Anlässen auf den Tisch.
Am späten Nachmittag war das Schlachteereignis vollbracht und wurde mit dem Kaffetrinken abgeschlossen. Damit waren aber längst noch nicht alle Vorräte in Gläsern, Schüsseln oder Töpfen. Etliche Einmachgläser mussten noch mit Schlachtebrühe und  angebratenen Rippchen gefüllt werden. Fett wurde ausgelassen und die Knochen in Sole gelegt. Meist verbrachte man damit noch zwei Tage.
Am Abend hatte der Schlachtekohl erst einmal Vorrang und wurde zur Krönung des Tages. Sämtliche Wurstsorten kamen nach der Schlachtesuppe warm oder kalt auf den Tisch. Außerdem gab es lecker zubereitetes Kesselfleisch und  Bratklößchen. Zum Nachtisch brauchte man natürlich einen Verdauerli.
Bei diesem Essen verflogen die Anstrengungen des Tages rasch und man geriet in ein lustiges Geplaudere mit der Gewissheit, dass der Vorratskeller und die Wurstekammer wieder gefüllt waren.

Irmhild Ehrenberg,     3. Oktober 2018